Treffpunkt ist Sonntag in Molde. Je nach Ankunft wirst du von deinem Bergführer und einem Besatzungsmitglied der Framstig am Flughafen abgeholt. Ein Kleinbus bringt uns zum Hafen und wir steigen um auf das Schiff. Beim Welcome Drink gibt es die ersten Informationen zum Schiff und zur Segelroute. Danach wir verlassen den Hafen Richtung Rødvenfjorden, dem Ankerplatz für die Nacht und Ausgangspunkt unserer ersten Skitour. Natürlich hat unser Skipper schon ein leckeres Abendessen vorbereitet und nach dem Essen beziehen wir unsere gemütlichen Kojen.

Vor uns liegen nun sechs spannende Tagen auf der S/Y Framstig und je nach Schneelage und Wetter steuern wir die besten Tourenziele an.
Der im Folgenden beschrieben Programm Ablauf dient nur der Orientierung, wie eine Woche ablaufen könnte. Es sind dort nicht alle Skitourenziele in der Region beschrieben und auch die Reihenfolge der Touren oder die Segelroute kann sich ändern.

Wenn wir zum Ende der Woche den Hafen von Molde ansteuern, werden wir zu einer echten Schiffscrew zusammengewachsen sein.

Unser Skipper Svein Flem ist ein alter Fuchs und kennt die Gewässer und die Berge der Region wie seine Westentasche.

Nach einem guten Frühstück bringt uns der kleine Zodiac ans nahegelegene Ufer. Wir lassen die Woche gemütlich angehen und die Tour auf den Skarven ist eher eine kürzere Skitour. Breite Hänge und eine Neigung um die 30° versprechen absoluten Abfahrtsgenuß.
Der Gipfel ist ein herrlicher Aussichtspunkt über die gesamte Fjordlandschaft von Molde bis Åndalsnes und wir erahnen schon jetzt, dass uns die Tourenziele in den nächsten Tagen nicht ausgehen werden.
Falls wir uns nach 750 Aufstiegsmetern noch nicht ausgelastet fühlen können wir nach der Abfahrt vom Skraven die Felle nochmal aufziehen und eine Spur Richtung Kvasstinden legen. Erreichen wir den Gipfel haben sich die Höhenmeter verdoppelt.
Zurück auf der Framstig erwartet uns Svein schon mit einem frischgebackenen Kuchen und wir genießen die Aussicht auf die vielen schneebedeckten Gipfel bei der Fahrt in den Romsdalfjord.
Wir passieren Åndalsnes erreichen wir unseren Ankerplatz im Isfjord.

Wir ankern im Isforden oder liegen am Kai von Åndalsnes. Das formschöne Kirketaket sticht durch seine ebenmäßige Form schon von weitem ins Auge. Die Form des Berges erinnert an ein "Kirchendach" und diese sind in der Regel ziemlich steil. So werden wir uns mit der entsprechenden Vorsicht diesem Tourenziel nähen und im Zweifel einen etwas weniger exponierten Gipfel in der Umgebung vorziehen, wie z.B. Galtåtind 1.124 m.
Zurück auf der Framsteig hat sich schon eine gewisse Routine eingespielt. Skischuhe und Hardshell in den Maschinen Raum und an den gedeckten Tisch.

Åndalsnes das Zentrum am Romsdalfjord. Hier gibt es neben einigen Restaurants, Supermärkten auch ein sehr gut sortiertes Sportgeschäft. Wir liegen heute im Hafen und können nach Belieben Landausflüge unternehmen.
Mit unserem Begleitfahrzeug fahren wir in eines der Seitentäler so weit der Schnee dies zulässt. Eine super Tour ist der Blånebba, von hier haben wir Sicht auf die spektakulärste Straße Norwegens, den Trollstigen und die steilen Granitnadeln wie den Trollveggen im Romsdalen.
Auf der gegenüberliegenden Talseite befinden sich noch weitere Tourenmöglichkeiten, die wir bei sicherer Lawinenlage ebenfalls ansteuern können.
Wir verbringen die Nacht am Kai von Åndalsnes und genießen an Deck die Atmosphäre im Hafen.

Nach dem Frühstück verlegen wir die Framstig in den Innfjorden.
Zwei prominente Gipfel erheben sich direkt über dem kleinen Seitenfjord. Der etwas höhere Skjervan oder der gut 300 Meter kleinere Skarven. Die Region hat aber noch jede Menge mehr Touren Potential und wegen den perfekten Trainings-Bedingungen hat sich der bekannte katalanische Ultra-Trail Athlet Killian Jornet hier niedergelassen.
Etwas weiter hinten im Tal stehen der Nonstinden, 1.522 m und der 1.610 m hohe Hesten, zwei beliebte Skitourenziele.
Wie immer entscheiden wir uns vor Ort für die passende Tour.
Die Nacht verbringen wir vor Anker in dem ruhigen Innfjorden.

Die vorletzte Etappe führt uns in die Vollabukta. An einem versteckten Kai in Måndalen machen wir fest und fahren so weit die Straße es zulässt ein kleines Stück das Tal hinein. Wenn die Schneelage passt, ist der Grøntinden ein fantastisches Ziel, etwas später im Jahr bietet sich der Kjosen oder Urhaugen an.
Nach der Rückkehr zur Framstig stechen wir wieder in See und nach einer halben Stunde erreichen wir eine kleine geschützte Bucht weiter nördlich. Hier gehen wir vor Anker und verbringen die letzte Nacht. Bei entsprechender Witterung werden wir am Ufer ein kleines BBQ zum Abschluss veranstalten.

Heute segeln wir zurück nach Molde. Theoretisch besteht noch die Möglichkeit eine kurze Skitour am Vormittag zu unternehmen, aber das wird spontan entschieden. Falls der Wind passt, werden wir versuchen unter vollen Segeln die Rückfahrt anzutreten. Je nach Bedingungen sind wir einen guten halben Tag unterwegs.
Der Hafenanleger in Molde befindet sich unmittelbar vor unserem Hotel und wir können bequem das Gepäck umladen.
Die charmante Kleinstadt hat einiges zu bieten und wir durchstreifen die Sträßchen bis wir uns für eines der vielen Cafés entschieden haben. Unseren letzten gemeinsamen Abend verbringen wir anschließend in einem der belebten Fischrestaurants, das der Bergführer hoffentlich schon zu Beginn der Woche vorreserviert hat.

Noch einmal genießen wir den Ausblick aus unserem Hotelzimmer auf die verschneiten Berge und den gewaltigen Fjord und schon wartet nach dem Frühstück das Taxi vor der Tür. Verabschiedung je nach Weiterreise im Hotel oder Flughafen.
Offizielles Ende der Reise ist am Sonntag Morgen.