Pyrenäen - 24 von 39
Skitouren in den Pyrenäen
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Skitouren in Aragon und Katalonien

Die Pyrenäen - ursprünglich, wild und einsam Es war eigentlich eine Verlegenheitsreise, denn im gesamten Alpenraum war das Wetter schlecht und wir mussten immer weiter nach Süden ausweichen.

Nationalpark Aigüestortes und Aneto

Seitdem hat uns dieses Gebirge nicht mehr losgelassen. Diese Ursprünglichkeit, die wilden, einsamen Täler – in den Alpen sucht man das meist vergebens. 2014 erfüllten wir uns mit dem Kauf eines alten Bauernhauses südlich des Aigüestortes Nationalparks einen Traum und bauten dieses zum Stützpunkt für kleine Kletter- und Skitourengruppen aus.

Die letzen fünf Winter nutzten wir jeden Tourentag und waren oft bis Mitte Mai auf Ski unterwegs. Die Pyrenäen haben uns noch nie enttäuscht. Inzwischen sind wir es gewohnt, wenn wir, von Barcelona kommend, erst einmal durch grüne, blühende Landschaften fahren und unsere Gäste ungläubig an den trockenen, schneefreien Südhängen der Pyrenäen nach Skitourenmöglichkeiten suchen.

Die Nähe zum Mittelmeer und zum Atlantik hat zur Folge, dass sich bei entsprechenden Wetterlagen viel feuchte Luft an den höchsten Gipfeln anstaut und es dadurch zu ergiebigen Niederschlägen kommt. Durch die südliche Lage des Gebirges schmilzt der Schnee unterhalb von 1500 Metern allerdings auch schnell wieder ab und vor allem die Südseiten sind dann bald wieder schneefrei.

Tavascan - ein Bergdorf am Ende der Welt

Das Ende der Welt – oder der Beginn einer traumhaften Tourenwoche? Das kleine Bergdorf mit dem gemütlichen Hotel ist für die kommenden zwei Nächte unser Stützpunkt. Ist man erst mal mit dem Fahrzeug hier angekommen, kann man kaum glauben, dass es noch weiter geht. Dem ist aber so, und nach weiteren 10 km engster Bergstrasse kommt sogar ein Parkplatz mit Lift. Für uns der Ausgangspunkt zu unserer Eingehtour. Traumhaftes Skigelände mit versteckten nordseitigen Karen führen zum 2851 m hohen Pic de Ventolau. Von hier hat man eine fantastische Aussicht in den Aigüestortes Nationalpark, unserem nächsten Ziel.

Der Aigüestortes Nationalpark

Hier haben die Pyrenäen ihre größte Nord – Südausdehnung. Auf ca. 2000 Metern liegen über 70 größere Seen verstreut. Die Wälder an den Abhängen des Parks bieten einer der letzten Braunbärpopulationen in Europa ein Zuhause und neben den zahlreichen Gänsegeiern kann man sogar die seltenen Bartgeier beobachten. Die höchsten Gipfel sind um die 3000 Meter hoch, von den insgesamt neun Hütten sind in der Wintersaison vier regelmäßig bewirtschaftet. Im Norden wird der Park vom Val d `Aran begrenzt. Dieses Tal liegt zwar schon nördlich des Hauptkammes, gehört aber noch zu Spanien und das größte Skigebiet Spaniens hier, Baqueira Beret, ist für seine Schneesicherheit bekannt. Mit 56 Liftanlagen und 153 km Pisten lockt es viele Skitouristen an und entsprechend ausgebaut ist die Infrastruktur. Auch der spanische König hat dort seine Winterresidenz. Dies hat natürlich seine Schattenseiten: Hohe Preise, Rummel und der tägliche Autostau zu den Liften. Als Ausgangspunkt für Skitouren ist es unserer Meinung nach trotz der Schneesicherheit eher ungünstig, da zu allen Hütten sehr lange Talzustiege nötig sind. Im Süden des Parks liegt das Val de Boi mit dem Skigebiet Taüll. Hier beginnen einige sehr schöne Tagestouren und der Zustieg zur Ventosahütte.

Bei einer Skidurchquerung musst Du flexibel sein

Eine solche Runde ist immer von der Schnee – und Lawinensituation abhängig. Wir wollen uns daher nicht auf eine fixe Route festlegen. Mittlerweile haben wir aber aus den vielen Möglichkeiten eine optimale Route ausgearbeitet, die wir je nach Verhältnissen entsprechend variieren können. Sie führt im Uhrzeigersinn von der Amitgeshütte über die Ventosa-, Colomers- und Saboredohütte zum Ausgangspunkt am Bonaiguapass zurück. Dabei werden mehrere Cols überschritten, wegen der Steilheit teilweise mit den Skiern am Rucksack, und natürlich auch die höchsten Gipfel und besten Abfahrten „mitgenommen“. 1500 Höhenmeter können da täglich schon mal zusammenkommen. Die abwechslungsreiche, felsige Gebirgslandschaft, die vielen Seen und die urwüchsigen, uralten Pyrenäenkiefern, die sich auch noch auf 2600 Metern an steilsten Granitwänden festkrallen, lassen die Anstrengung aber vergessen und die obligatorischen Fotopausen entschärfen die Anstiege zusätzlich.

Der höchste Pyrenäengipfel Aneto

In den Alpen wäre er einer unter vielen, hier sind die 3408 Meter ein Rekord. Nach der Aigüestortesdurchquerung übernachten wir ein letztes Mal in Tavascan, um am nächsten Tag gemütlich in Richtung Aneto zu fahren. Nicht auf dem schnellsten Weg, sondern auf der schönsten und interessantesten Strecke. Nach etwa drei Stunden kommen wir am Talort Benasque an. Das alte Bergdorf ist nicht vom Tourismusboom verschont geblieben, hat sich aber einen schönen Ortskern bewahrt. Wer sich noch Ausrüstung besorgen will, findet in den vielen Sportgeschäften hier sicher das Passende. Weiter geht es mit dem Pkw bis Llanos de Hospital auf 1900 Metern Höhe. Ab hier steigen wir mit Skiern zwei Stunden zur Renclusahütte auf, zuerst über eine Langlaufloipe, dann noch 300 Höhenmeter durch lichten Bergwald. Der nächste Tag gilt ganz dem höchsten Punkt der Pyrenäen. Zuerst müssen wir über steile Hänge zur Portilla Superior aufsteigen, um dann auf der anderen Seite mit einer langen Querung den Aneto zu erreichen. Der Gipfelaufbau hat es nochmal in sich: Meistens ist er blankgeblasen und sehr hart. Steigeisen sind hier Pflicht. Die letzten Meter zum Gipfel führen über einen Felsgrat. Hier entscheidet der Bergführer über den Einsatz des Seiles. Nach all der Mühe werdet ihr oben mit einer fantastischen Aussicht belohnt: Im Norden reicht der Blick weit nach Frankreich, während man im Süden bei klarer Sicht bis zum Iberischen Rücken südlich von Zaragossa sehen kann. Dazu hat man die gesamten hohen Pyrenäengipfel im Blick. Eine Rundsicht über mehrere Hundert Kilometer! Nun liegen 1600 Höhenmeter Abfahrt vor uns. Ein einziger, langer, nordseitiger Hang. Ein Rausch. Genau der richtige Abschluss einer solchen Woche.

Als Ausklang ein Schmankerl

Nach dem Aneto werden wir noch einige Kilometer in Richtung Barcelona fahren. Eventuell legen wir dabei einen Kaffeestopp an unserem Stützpunkt ein. Quartier beziehen wir aber in der gemütlichen Casa Roca, einer uralten, typischen Casa Rural. Das Kaminzimmer dort werdet ihr nicht vergessen!
Zum Abschlussessen verwöhnt uns die Chefin mit einer üppigen katalanischen Speisekarte, alle Gerichte vom eigenen Bauernhof.

Bericht von unseren Bergführern Reiner Pickl und Michaela Karrasch

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