Brodelnde Erde im Nordatlantik
Bis heute bebt, brodelt und zischt die Erde Islands und das Land befindet sich in stetiger Veränderung. Bizarre Landschaftsformen haben sich über Jahrmillionen gebildet, wie die Steilküsten und Plateauberge im Norden der Insel. Im Süden und im Zentrum finden wir riesige Gletscherflächen unter welchen nicht selten aktive Vulkane schlummern. Im letzten Jahrhundert wurde durchschnittlich alle 2 -3 Jahre ein Vulkanausbruch auf der Insel verzeichnet. Diese Vulkantätigkeit ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Insel genau auf dem Mittelatlantischen Rücken liegt, der sich diagonal unter der Insel durchzieht. Hier treffen die Nordamerikanische und die Eurasische Platte aufeinander, besser gesagt sie driften auseinader. Der sogenannte Island-Plume unter der Insel sorgt für ständigen Nachschub von gescholzenem Gesteinsmaterial und ist die Ursache für die Entstehung wie auch für den anhaltenen Vulkanismus auf der Insel.
Tröllaskagi, die Halbinsel der Trolle
Eine der besten Regionen für Skitouren ist die Tröllaskagi, eine von mehreren kleinen Fjorden gegliederte Halbinsel in der Nähe von Akureyri, der zweitgrößten Stadt im Norden Islands. Viele der Berge an den Fjordufern erreichen Höhen um die 1.000 m und locken mit perfektem Skigelände und Abfahrten bis ans Meer. Sogar kleinere Skigebiete sind hier zu finden. Früher lebte die Region vom Fischfang, inzwischen ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle.
Anreise nach Island
Man erreicht die Insel mit dem Flugzeug oder wer sich mehr Zeit nehmen kann mit der Fähre von Dänemark über die Färöer Inseln. Die Fähre verkehrt einmal pro Woche.
Der Flughafen in Kevlavik, liegt ca. 60 Km entfernt von Reykjavik und ist der einzige internationale Flughafen in Island.
Die Fahrzeit mit dem Auto in die Skitourenregionen im Norden der Insel beträgt ca. 6 - 7 Std.
Der Tourismus und das Leben in Dalvik
Wenn es heißt eine Region lebt vom Tourismus, dann bedeutet es oft, dass hier nichts mehr ist wie es einmal war. In Dalvik erlebt man genau das Gegenteil, nichts deutet in der Ortschaft darauf hin, dass man sich hier auf den Tourismus vorbereitet hätte. Verschlafen liegen Straßen, Häuser und Hafen am Eyjafjörður als wäre die Zeit stehen geblieben. Es gibt außer einem Supermarkt, zwei Restaurants, einen Liquor Store, zwei Hotels und ein paar Cottages, fast nichts was man unter touristischer Infrastruktur verstehen könnte. Ein ehemaliges Tankstellengebäude dient als Umkleidekabine und Treffpunkt für die Teilnehmer der Whale Watching Exkursionen, die hier nach telefonischer Anmeldung von Zeit zu Zeit stattfinden.
Der Dreh- und Angelpunkt in Dalvik ist das Kaffihús Gísli, Eiríkur, Helgi. Ok - der Name ist ein bisschen lang, merkt Euch einfach Bjarni, er ist der Betreiber und der "Hans Dampf" in den Gassen von Dalvik. Der Name ist Programm. So trifft man ihn bei 2 Meter Neuschnee mit der Schneefräse und in kurzen Hosen dabei an, den Zugang zu seinem Kaffihus freizulegen. Er ist auch der Vermieter des Dalvik Hostel in dem wir logieren, seit wir vor über 10 Jahren den Ort zum ersten Mal betreten haben. Zusammen mit seiner Frau Heida hat er in liebevoller Kleinarbeit das Hostel und das Kaffihus renoviert und dabei reichlich nach isländischer Art dekoriert. Isländer lieben Antiquitäten und schmeißen nichts weg und so wurden einige orginelle Requisiten ins rechte Licht gerückt. Übrigens diente das Kaffihus dder Dorfgemeinschaft bis vor kurzem auch als Kino.
Unsere Basis in Dalvik
Dalvik ist strategisch gesehen der günstigste Ausgangspunkt für Skitouren auf der Tröllaskagi und Ausflüge in den interessanten nordöstlichen Teil der Insel. Die beliebten Paradegipfel wie Jökulkollur, 1.045 m und Saudaneshnjukar, 988 m liegen unmittelbar vor der Haustür und ein Ausflug zum Goðafoss oder Myvatn See ist zeitlich auch nach einer Skitour noch möglich. Zu den Touren an der Golden Coast, die sich gut mit einem Besuch des kleinen Fischereihafens Grenivik verbinden lassen. sind von hier aus ein schöner Tagesausflug.