Der Muztagh Ata, "der Vater der Eisberge", wie der Name des Berges übersetzt lautet, liegt im Kuen Lun-Gebirge der westlichsten chinesischen Provinz Xinjiang. Am Rande der großen Takla Makhan-Wüste, unweit der Grenzen zu Pakistan, Tadschikistan und Kirgistan, ist der Riesenklotz ein idealer Skiberg. Erreicht wird er über die uralte Handelsroute der Seidenstraße, deren Aura noch spürbar über vielen Orten liegt. Um eine Muztagh Ata Expedition in nur 30 Tagen durchzuführen, sind eine ausgeklügelte Akklimatisationstaktik und eine reibungslos funktionierende Organisation am Berg notwendig. Unsere langjährige Erfahrung mit dem Muztagh Ata hat uns über die Jahre hinweg den Programmablauf ständig weiterentwickeln und perfektionieren lassen. Damit haben Sie die besten Chancen, den Gipfel erfolgreich besteigen zu können!
Zur Zeit werden keine Reisen nach China durchgeführt.
Zusätzliche Kosten:
Abreise vom Heimatort und Flug nach Bishkek
Ankunft in Bishkek und direkte Weiterreise bis Tash Rabat auf 3.000 m. 470 km, Fz 8 h. ÜB Yurte (F,M,A)
Zwei Akklimatisationstage in Tash Rabat mit Eingehtouren bis auf knapp 4.000 m in der Umgebung. ÜB Yurte (F,M,A)
Fahrt zur chinesischen Grenze am Torugart Pass, wo Mannschaft und Bus nach strenger Kontrolle gewechselt werden. Weiterfahrt nach Kashgar. 250 km, reine Fz 5 – 6 h. ÜB Hotel (F,M,A)
Fahrt nach Subashi durch die wilde Gez-Schlucht vorbei Kongur-Massiv. Camp oberhalb des Karakul-Sees (3.720 m) 200 km, reine Fz 4 – 5 h. ÜB Yurte (F,M,A)
Zu Fuß ins Basislager (4.450 m). Das große Gepäck wird von Kamelen transportiert. Hm ↑750, Gz 4 – 5 h. ÜB Zelt (F,M,A)
16 Tage stehen für die Akklimatisation und die Errichtung der Hochlagerkette zur Verfügung. Zwei Hochlager, C1 (5.400 m; Hm ↑1000, Gz 4 – 5 h) und C2 (6.450 m; Hm ↑1000, Gz 6 – 7 h), bei der Schneeschuhgruppe evtl. drittes Hochlager C3 (6.950 m; Hm ↑500, Gz 4 – 5 h) werden auf dem Weg zum Gipfel errichtet. Das erste Hochlager lässt sich weitestgehend ohne Schneeberührung erreichen, Esel oder Hochträger transportieren das schwere Gepäck hinauf. Direkt hinter dem Lager beginnt der Gletscher. Eine geneigte, später steiler werdende Flanke führt zum großen Eisbruch. Durch den Eisbruch windet sich die Aufstiegsroute über kleine Steilaufschwünge und um Gletscherspalten herum. Eventuell sind einige Meter Fixseil zur Versicherung notwendig. Dann legt sich das Gelände zurück und in einem kleinen Gletscherbecken (6.250 m) tut sich eine erste Lagermöglichkeit auf. Folgt man über den nächsten steileren Hang noch etwas höher, entdeckt man einen guten Platz auf einer Gletscherterrasse für das Lager II (6.450 m). Die gleichförmigen Schneeflanken des Westrückens, auf dem der Aufstieg verläuft, führen mit wenig Neigungsänderung bis auf 6.800 m, wo sich verschiedene Lagermöglichkeiten einstellen. In gleichbleibender Steilheit setzt sich der Aufstiegsrücken bis zum Beginn des weitläufigen Gipfelplateaus fort. An dessen Ende lassen sich mehrere dunkle Felserhebungen ausmachen, die unmittelbar an der Abbruchkante der gewaltigen Ostwand des Berges liegen. Das ist der Gipfel (7.546 m; ↑Hm 600 – 1100, Gz 6 – 9 h) des Muztagh Ata. Die Berge des Karakorum, Kuen Lun und Pamir stehen Parade. Durch seine homogenen Hänge (ideale Skihänge mit stets 30-35° Neigung) und die relativ geringe Verspaltung stellt der Berg ein erstklassiges Ziel für Skibergsteiger dar. Auch Schneeschuhgeher kommen auf ihre Kosten, wenige Berge dürften besser geeignet sein. ÜB Zelt (F,M,A)
Abstieg vom Basislager nach Shubashi und Fahrt nach Kashgar. Hm ↓750, Gz 3 h, 200 km, Fz 5 h. ÜB Hotel (F,M,A)
Besichtigung der Seidenstraßen-Metropole Kashgar mit ihren Sehenswürdigkeiten. Id Kah-Moschee, Apak Hoja-Gräber oder Chini Bagh sind die Highlights. Eventuell Reservetag für den Fall, dass noch Zeit am Berg notwendig ist. ÜB Hotel (F,M,A)
Rückreise über den Torugart Pass bis nach Bishkek. 670 km, Fz 12 – 14 h. ÜB Hotel (F,M,A)
Heimflug.Vormittag zu freien Verfügung. ÜB Hotel (F,-,A) 28. Tag: HEIMREISE - Abreise morgens und Rückflug. Ankunft je nach Flugverbindung.
Du bist ein ausdauernder Skibergsteiger mit überdurchschnittlich guter Kondition und kannst Tagesetappen von 4-8 h, eine Gipfeletappe von 10 h (Aufstieg und Abfahrt) oder mehr bewältigen. Sie bringen ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Teamgeist mit. Das persönliche Material und ein Großteil der Gemeinschaftsausrüstung muss ab Lager Iselbst transportiert werden, nur für den Transport der Zelte sowie für die Erstellung der Hochlager stehen zur Mithilfe Hochträger zur Verfügung.
Du bist ein erfahrener Skitrourengeher und kannst Eis- und Firnflanken bis 35° Steilheit ohne Seilsicherung begehen. Du bist ein guter und sicherer Skifahrer und kannst in allen Schneearten parallel abfahren. Die Aufstiegsflanke erreicht kurzzeitig maximale Steilheiten von ca. 40 Grad.
Das Gelände am Berg ist teilweise spaltendurchsetzt, somit ist jeder Teilnehmer in den einschlägigen Spaltenbergungsverfahren geübt (Spaltenbergungskurs auffrischen).
Ein warmer Expeditions-schlafsack bis -20° C Komfortbereich gehört wie die Daunenbekleidung und die Expeditionsbergschuhe zur Grundausstattung. Skitourengeher besorgen sich bitte einen gut isolierenden Thermo-Innenschuh, Neopren-Overboots und ggf. eine Sohlenheizung, s. Ausrüstungsliste.