Steigeisen sind eins der wichtigste Werkzeuge des Alpinisten und es gibt für jede Anforderung das passende Eisen. Wir stellen hier die unterschiedlichen Merkmale der verschiedenen Steigeisentypen heraus und geben Tipps für den jeweiligen Anwendungsbereich. Mindestens so wichtig wie das Eisen selbst ist eine funktionelle Bindung passend zum Schuh.
Diese Art der Leichtsteigeisen verfügen über 8 oder 10 Zähne und sind in der Regel aus Stahl gefertigt. Die Abb. zeigt das Grivel G 10 mit Antistollplatte und Kipphebel hinten, Körbchen vorne. Das Steigeisen ist geeignet für Gletscherwanderungen und leichte Hochtouren. Für Touren in diesem Bereich verwenden wir Schuhe der Kategorie B/C oder C. Diese verfügen über eine Kerbe an der Ferse. Der Kipphebel hinten spart im Vergleich zum zweiten Körbchen deutlich Zeit beim An- und Ausziehen und die Eisen sitzen wesentlich fester am Schuh.
Die zweite Art von Leichtsteigeisen sind ganz oder im Fersenbereich aus Aluminium gefertigt und sind hauptsächlich für den winterlichen Einsatz für Ski- oder Schneeschuhtouren gedacht. Diese Steigeisen eignen sich nicht für Einsätze im Fels, da sie sehr schnell stumpf werden.
Das Petzl Leopard (s. Abb.) läßt sich sehr klein zusammenpacken. Hier wurde das Mittelteil, das bei den meisten Steigeisen aus einem starren Metallsteg besteht durch eine Seilkonstruktion ersetzt. Das Eisen eignet sich sehr gut für den Einsatz mit Skischuhen.
Wie der Name schon sagt besitzen diese Eisen den breitesten Einsatzbereich. Von Hochtouren über leichte Eistouren und Klettereien in Fels und Kombigelände reicht die Verwendung. Die Steigeisen besitzen fast immer 12 Zacken und sind mit drei unterschiedlichen Bindungvarianten auf dem Markt. z. B. Grivel G 12. In diesem Bereich verwenden wir meist Schuhe der Kategorie D und wir empfehlen Kipphebel hinten und Metallbügel vorne (wie Abb.). Falls der Schuh vorne keine Kerbe besitzt, Körbchen im Zehenbereich.
Man kann ganz sicher sagen, dass ein gut angepasstes Steigeisen die Voraussetzung für sicheres Bergsteigen ist. Es gibt nichts unangenehmeres, bzw. gefährlicheres als wenn ein Steigeisen nicht richtig am Schuh befestigt ist und sich während des Kletterns oder Laufens löst. Deshalb empfehem wir sich vor einer geplanten Tour intensiv mit dem Thema Schuh und Steigeisen auseinander zu setzten. Mindestens so wichtig wie das richtige Eisen ist die Bindung.
Wichtig wäre in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass diese Steigeisen ausnahmslos über Antistollplatten verfügen müssen.